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Resümee und Ausblick  15.01.2012
 
Tja, seit Freitagmorgen 1.30 Uhr sind wir wieder zu Hause im kalten Deutschland. Manfreds Koffer ist am Samstagmorgen per Express nachgeliefert worden, nachdem er in Madrid vergessen wurde.  Morgen geht es wieder mit der Arbeit los, alles ist vorbereitet und die ersten Nachgedanken zum Urlaub haben wir auch schon gemacht.
Wir sind wie gesagt insgesamt 8.000 Km gefahren, der „G“ ist nun fast komplett repariert. Manfred befürchtet schon, dass er in nächsten Urlaub nix zu schrauben hat, wahrscheinlich muss er dann ein Buch mitnehmen und lesen anfangen.
Das Highlight dieses Urlaubs war auf jeden Fall die Cataratas del Iguazú und der Hubschrauberflug darüber. Leider habe ich es nicht geschafft einen Film ins Netz zu stellen. Von Paraguay und Uruguay gibt es so gut wie keine Reiseführer, wir wissen jetzt auch warum. Weil es dort nicht viel zu sehen gibt. Im Reiseführer ist jeder kleine Kirche und Denkmal als sehenswürdig beschrieben. Brasilien hat dermaßen viel Strand. Steht man am Meer sieht man rechts und links bis zum Horizont nur Strand, Strand und nochmals Strand. Auch nicht gerade spannend. Im Inland gibt es ein paar Hügel bis zum 1.400 m hoch mit Regenwald, das macht schon mehr Spaß darin rumzufahren und ein paar Serpentinen mitzunehmen.
 
Unsere nächste Reise soll nach Bolivien und Peru gehen, da sind wir uns noch nicht so ganz einig, wann wir fahren sollen, was die beste Jahreszeit ist. Der südamerikanische Sommer bzw. Regenzeit eignet sich auf jeden Fall nicht für die Tropen. Entweder ist es sehr heiß, über 45 ° Grad, oder es regnet und die Pisten sind nicht mehr passierbar.
Wir müssen auch noch rausbekommen, wie man es anstellt, dass der „G“ länger als 3 Monate in Peru stehen darf. Das ist unsere nächste Herausforderung, dieses Problem zu lösen.

 

 

Dienstag, 10.01.2012

Gestern sind wir wieder auf dem Campingplatz von Colonia del Sacramento gelandet. Das heißt unsere Reise ist zu Ende.

Jetzt bekommt der „G“ noch einen Ölwechsel, wird innen und außen gereinigt. Alles wird so verstaut, dass man das Auto wieder für ein Jahr oder auch weniger abstellen kann. In der Bruthitze von 40 ° Grad im Schatten und sehr hohen Luftfeuchtigkeit haben wir auf dem Campingplatz unsere Arbeit getan, was sehr schweißtreibend und anstrengend war.

     

 Nach der Putzaktion hatte Manfred noch eine Idee warum der „G“ so viel Benzin schluckt. Er glaubt die Schläuche am Warmlaufregler sind schon immer falsch angeschlossen. Mit seiner großen „Druck Uhr“ kann er genau ablesen wie viel Druck der „G“ haben darf. Er sollte auf 3,8 bar kommen leider waren es bisher immer nur 2,4 bar. Manfred montierte die Schläuche um und siehe da seine Druck Uhr zeigt nun exakt 3,8 bar. Das Problem war gelöst!!!!!!

 

Und Manfred war glücklich. Nach mehr als 6 Jahre Suchen ist nun das Problem gefunden und ziemlich einfach und schnell zum Beheben gewesen. Nur schade, dass wir jetzt das Fahrzeug abstellen müssen und nicht mehr testen können, wie wenig nun der Verbrauch ist. Aber dies werden wir in unserem nächsten Urlaub dann ausgiebig testen.

Morgen fahren wir mit den Buquebus (Fähre) über den Rio Plata nach Buenos Aires. Wir machen noch einen kurzen Besuch bei Jutta um ihren neugeborenen Sohn Alex auf der Welt zu begrüßen, und am Abend geht es auf den Flughafen.
Insgesamt sind wir auf dieser Reise 8.000 Km gefahren. Wir fuhren durch Uruguay, Argentinien, Paraguay, Brasilien und wieder durch Uruguay.
So nun begeben wir uns auf die letzte Fahrt ins Parkhaus.
 
 
 
Sonntag, 08.01.2012
 
Am Samstag sind wir problemlos nach Uruguay eingereist. Unser Auto darf wieder für ein Jahr in diesem Land bleiben. Inzwischen sind wir richtige Spezialisten was das Aus- und Einreisen in die verschiedenen Länder betrifft. Gestern war die Prozedur ein wirklicher Rekord, wir brauchten nicht länger als 30 Minuten, es gab keine Wartezeiten an dieser Grenze.
Unser leichtes Touri-Programm haben wir gestern und heute fortgesetzt. Wir haben die seltene Palmenhaine von Rocha besucht und kleine Häuser, die sich an die Dünen anschmiegen bestaunt. Die Häuser werden wohl mit der Zeit von der Düne bedeckt sein. Und dann wieder ein Blick auf die weiten, weißen Sandstrände.
 
    
 
Heute erstürmten wir mit dem „G“ und die restlichen Meter zu Fuß den höchsten Berg von Uruguay, den Cerro Catedral  mit seiner stolzen Höhe von 521 m, hier wurde die Luft schon richtig dünn und die Temperaturen waren angenehm.
 
       
 
 
 
Anschließend fuhren wir zum nächsten Höhepunkt von Uruguay, zu den größten Wasserfälle Cascades de Agua del Penitente. Sein Wasser stürzt sich 50 m über verschiedene Becken in die Tiefe. Leider war der Wasserfall außer Betrieb, es gab kein Wasser. So müssten wir uns die herabstürzten Wassermassen halt vorstellen. Aber nach Iguazú ist das kein Problem. Eintritt wurde trotzdem kassiert.
 
 
 
Samstag, 07.01.2012
 
Die Tage vergehen wie im Flug. Wir verbringen sie damit an verschiedene Lagunen zu fahren, zu Baden und die Idylle von kleinen Fischerdörfer zu genießen. Beim Mittagessen kann man da Kolibris bei der Siesta beobachten. Allerdings dürfen wir unser Ziel, die Fahrt nach Süden nicht aus den Augen verlieren. Hier in Brasilien gibt Seen bzw. Lagunen die sind 5 x so groß wie der Bodensee. Sie liegen direkt hinter den Dünen am Meer. Die meisten Seen sind Süßwasser, da sie keinen Zugang zum Meer haben. Nachdem wir die Berge und die Weingegend verlassen haben, sind wir wieder fast auf Nullniveau und die Hitze hat uns wieder. Hier ist halt Sommer.
Unser „G“ hat etwas seinen Spritverbrauch reduziert, nachdem Manfred alle Lecks abgedichtet hat. Nun verbraucht er im Moment nur noch 15 Liter auf 100 Km.
Als wir nach Brasilien eingereist sind haben wir das Benzin beim Wachsen beobachtet, jetzt beobachten wir Reisfelder und verschiedene Kuhherden. Wie schon erwähnt, kann man  hier in Brasilien reines Ethanol (Alkohol bzw. E100) tanken. Das sind die Pflanzen die in der Gegend von Parana gut wachsen. Hier im Süden von Brasilien ist der Urwald fast komplett ab gerodet um Weide- und Agrarfläche zu erhalten. Die meisten Bewohner hier sind Einwanderer aus Europa und halten die guten europäischen Sitten am Leben. Dieser Landesteil hat wenig bis nix mit dem quirligen und afrikanisch geprägten Norden von Brasilien zu tun. Hier ist alles gediegen, sauber und oft sehr deutsch. Obwohl hier viele ehemaligen Einwanderer leben, sprechen die meisten kein Deutsch sondern nur portugiesisch. Manfred und ich haben Spanisch gelernt, d.h. wir verstehen nur sehr wenig. Im Grenzgebiet zu Uruguay gibt es eine eigene Sprache, ein Gemisch aus portugiesisch und spanisch, wahrscheinlich verstehen wir da auch nix. Jetzt kommt bald die Grenze und ich schließe mein Büro.
 Hier an der Küsten entlang sind die Straßen wieder bolzgerade und ich schreibe mal wieder im Auto. Es gibt, wie gesagt, nicht viel zu sehen. 
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende, heute werden wir wieder nach Uruguay einreisen und versuchen wieder eine einjährige Aufenthaltsgenehmigung für das Auto zu bekommen.

 Mittwoch, 04.01.2012

 Den 3. Tag verbrachten wir am Strand von San Francisco. Wir fuhren raus auf die Insel, davon verbrachten wir eine Stunde im Stau. Beim 2. Strand sind wir mit unserem Mietwagen 1 Stunde übelste Piste zum Strand gefahren. Haben uns eine halbe Stunde gesonnt und gebadet dann ging es denselben Weg wieder zurück. Auf der Hauptstraße standen wir dann wieder 2 Stunden im Stau. Es gibt nur eine Stichstraße auf der Insel, es ist Hauptsaison und jeder will an den Strand und abends wieder nach Hause oder in sein Zimmer.
Gestern, am Dienstag haben wir dann endlich unser Auto wieder bekommen mit einer neuen selbstgebogenen Benzinleitung. Nur das Dumme daran ist, jetzt läuft der Sprit an einer anderen Stelle raus und einen Unterdruckschlauch haben die Kollegen auch vergessen anzuschließen. Heute Abend sind wir etwas früher in einem Hotel angekommen und Manfred muss nun diese Fehler beheben.
Nachdem am Meer alles rappelvoll ist, haben wir heute beschlossen ins Landesinnere in die Berge zu fahren und schauen ob der Wein dort auch gut wächst. Auf dem heutigen Weg haben wir eine Schlucht bestaunt und sind ein paar KM zu einem Aussichtpunkt auf einer guten Piste gewandert, da dieser Weg leider für Fahrzeuge inzwischen gesperrt ist. Na ja dann muss man sich eben zu Fuß auf den Weg machen. Die Berge hier sind ungefähr 1.000 m hoch, somit ist das Klima hier recht angenehm. Im Nationalpark dos Aparados de Serra gibt es den Cânion Itaimbezinho, der bis zu 720 m tief und 7 km lang ist. Spektakulär sind die Aussichten und die hineinstürzende Wasserläufe. In diesem Park werden auch die letzten Araukarienwälder geschützt. Diese sind in Brasilien bis zu 90 % gerodet. Die Araukarie wird bis zu 50 m hoch und ist ein immergrüner Baum, der nur auf der Südhalbkugel vorkommt. Im Alter von etwa 100 Jahren wirft er die unteren Äste ab und es bildet sich die vollendete gerade Stammsäule heraus.
 
Sonntag, 01.01.2012
 
Leider hat es nicht geklappt unser Auto aus der Werkstatt zu holen, es ist dort sicher mit Alarmanlage eingeschlossen und der Besitzer verbringt Silvester und Neujahr am Meer. Also ist Warten bis Dienstag angesagt. Unsere erste Tat war, uns wieder mobil zu machen, wir organisierten uns einen kleinen Leihwagen.
Den ersten Tag verbrachten wir mit einem Ausflug ans Meer. Wir fuhren raus nach San Francisco, das ist die drittälteste Stadt von Brasilien. Hier nahmen wir das teuerste Mittagessen direkt am Meer zu uns. Es gab Fisch und Shrimps für horrendes Geld. Während dem Essen zog eine Schule von Delfinen (echte, lebendig und freilebend) direkt am Restaurant vorbei, dies relativierte den Preis wieder etwas.
Silvester verbrachten wir mal ausnahmsweise nicht hinter eine Düne sondern im Hotel. Punkt 24.00 Uhr gab es ein riesiges Geknalle, leider alles bei Regen.
Heute gab es eine kleine Rundfahrt durch das Gebirge und den Regenwald, wir haben uns einige deutsche Dörfer bzw. Städte angeschaut. Bei den meisten sind wir schnell durchgefahren, da alles viel zu Deutsch war und Blasmusik zu laut dröhnte. In dem Dorf Pomerode gab es ein einiger maßen ruhiges Restaurant mit deutschem Biergarten, hier haben wir für 1 / 3 des Preises von gestern gut gegessen. Für mich gab es eine typische brasilianische Kringel Wurst, ca. 1.20 m lang, war sehr lecker.
 
Freitag, 30. Dezember 2011
 
Ja, am anderen Tag sind wir mit viel Mühe über die Grenze nach Brasilien gefahren. Dies ist eine offene Grenze und es gibt keine Kontrollen. Somit kann man sich selbst und das Auto nicht so einfach mit Papiere und Stempel einreisen lassen. Mühevoll mussten wir in der Stadt den Zoll suchen. Das hieß, zuerst mussten wir in Paraguay ausreisen und uns beim Zoll den Ausreisestempel holen. Dies ging recht zügig. In Brasilien mussten wir dann mit Stempel einreisen, dann darf erst das Auto mit Papieren miteinreisen. Diese dauerte ungefähr 3 Stunden, da mal wieder die Mittagszeit dazwischen kam und wir lange den Zoll suchten mussten. Dann endlich war es soweit wir hatten alle unsere Papiere und Stempel und somit freie Fahrt. Wir kamen mal wieder wie üblich von hinten ins Land. Da ist nix los außer Landwirtschaft und Viehzucht.
Auf den großen Straßen fahren alle wie verrückt, es wird gnadenlos überholt. Zur Not wird man auch von einem riesigen LKW überholt, wenn man zu langsam ist. Ob man beim Überholen was sieht, ist nicht so wichtig, Hauptsache vorbei. Es gibt immer wieder auf der Straße Polizeikontrollen, die nicht durchgeführt werden. Aber an diesen Posten ist auch immer der hiesige Schrottplatz. Hier sind alle Unfallfahrzeuge abgestellt, und das sind nicht wenige. Viele davon hatten einen Frontalzusammenstoß. Soviel zum Verkehr in Brasilien. In Curitiba haben wir einen Ausflug ans Meer zu einem kleinen Fischerdorf unternommen über Schotterpisten und Panoramastraße. Die Straße führte die meiste Zeit durch den Urwald, was wirklich sehr schön ist. Orchideen wachsen als Schmarotzerpflanzen auf den Bäumen. Alle Pflanzen, die bei uns einen guten, grünen Daumen benötigen wachsen hier einfach so, echt klasse. Auch die Geräusche, die aus dem Dschungel kommen sind sehr beeindruckend. Am Fischerdorf angekommen konnten wir nur kurz einen Blick in das Dorf und den Hafen werfen, da es schon recht spät war und die Schotterpiste einfach viel Zeit in Anspruch nimmt. Hier im Ort fahren die Fischer mit Gondeln, wie in Venedig, raus zum Fischen oder auf eine Insel, allerdings mit Motor.
Heute sind wir nur ca. 120 km nach Süden bis Joinville gefahren, hier wollen wir Silvester verbringen. Und dann ist es passiert!  Manfred schaute nach dem Auto und entdeckte dass eine Benzinleitung leckte. Ein deutschsprechender,  junger Mann in unserem Hotel Tannenhof, was sehr hilfsbereit und organisierte sofort eine Werkstatt. Er begleitete uns zum Boschdienst. Die waren sofort mit mindestens  4 Mann zur Stelle und haben zu reparieren begonnen, leider mit dem Erfolg dass der „G“ nun gar nicht mehr läuft, da sie eine Leitung kaputt gemacht haben, außerdem hatten sie um 14.30 Uhr Feierabend. Für uns bedeutet dies, wir sitzen nun in diesem schönen, deutschstämmigen Dorf mit Fachwerkhäusern und Biergarten bis Dienstag, 3. Januar fest. Wenn in Brasilien ein Feiertag auf Sonntag fällt, dann wird dieser am nächsten Montag nach geholt. Schön für die Brasilianer, Pech für uns. Vielleicht schaffen wir es morgen den „G“ aus der Werkstatt zu holen, der ist dort eingeschlossen. Manfred kann vielleicht die kaputte Stelle selbst reparieren. Aber erst müssen wir den Besitzer ausfindig machen, damit dieser uns die Werkstatt aufschließt und das Auto rausgeschoben werden kann. Tja, letztes Jahr haben wir auch den 30. Und 31. Dezember in der Werkstatt in Coquimbo / Chile verbracht, bzw. der „G“ und wir haben ein leichte Touri-Prgramm durchgemacht. Dieses gilt auch: „the same procedure as (every) last year. “
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