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Freitag, 10.12.
Am Mittwoch schafften wir es nicht ganz runter von der Insel. Wir haben nochmals in Rio Grande übernachtet. Zuvor haben wir 2 Estanzias angeschaut, das sind die Großgrundbesitzer in Argentinien und Chile. Heute werden manche, die besonders sind, als Museum betrieben. An einer Estanzia gab es ein Walmuseum mit vielen echten Knochen und wir bekamen eine persönliche Führung. Hier wurde gezeigt wie die Wale und Delfine leben, wie ihr Körper aufgebaut ist und wie sie präpariert werden, sehr interessant, mit vielen tollen Gerüchen. Die toten Tiere werden einfach in Wasser gelegt und man wartet bis das Fleisch und sonstige Beiwerk verwest ist. Manchmal hilft man auch nach, in dem man die toten Tiere heiß macht. Der Verwesungsprozess dauert hier auf Feuerland besonders lange, da es immer so kalt ist.
 
   
Walmuseum - Kadaver warten auf ihre Präparation
 
Die Estanziabesitzer haben irgendwann in der Anfangszeit beschlossen ihre Grundstücke einzuzäunen, damit die Schafe nicht abhanden kommen. Dies hatte zur Folge, dass die ganze Pampa in Argentinien und Chile, und das sind viele, viele tausende und abertausende Quadratkilometer, eingezäunt sind. Wer damals Draht bzw. Zaun und Pföstchen verkauft hat wurde auf einen Schlag ein reicher Mann. Wenn man beim Fahren auf dem Beifahrersitz einschläft und nach einer Stunde wieder aufwacht, sieht man immer noch die gleiche Landschaft und denselben Zaun.
 
Pampa - Zaun - Guanakos
 
Gestern Abend sind wir von der Insel runter und nach Punta Arenas gefahren, das liegt gegenüber von Porvenir (Ort auf der Insel). Hier wollten wir mit der Fähre übersetzten, die fuhr aber erst um 20.00 Uhr los. Das war uns zu spät, so haben wir den Landweg mit einer kürzeren Fähre genommen. Punta Arenas ist übrigens die südlichste Stadt auf der Welt auf dem Festland.
Punta Arenas
 
 
Heute haben wir Stadt und Museum besichtigt. Unter anderem das Herrenhaus der Familie Braun, das waren richtig reiche Leute. Manfred kann stolz auf seine Vorfahren sein. Ob sie das wirklich waren????? Dann fuhren wir durch einen dicken Schneeschauer (ätsch wir haben auch Schnee, nicht nur ihr in Deutschland) zu einer Pinguinkolonie. Hier sollten 10.000 Tiere leben, es waren aber nur ca. 50 Pinguine zuhause. Der Rest war ausgewandert oder war fischen. Ich glaube wir waren zu früh dran. Als wir aus dem Park raus fuhren kamen uns viele Touri-Busse entgegen. Der Reiseführer meinte ab 15.00 Uhr wäre das was los. Um 16.30 Uhr war dort noch tote Hose.
 
 hat den Anschluß verpasst
 
Dienstag, 07.12.
Gestern sind wir in Ushuaia, am A…. der Welt –nein nein - am Ende der Welt – fin del Mundo - angekommen. Eine Stadt die südlicher liegt gibt es nicht. Hier ist es Sommer, Sunset ist so gegen 22.00 Uhr, tagsüber hat es ca. 8° Grad plus, es regnet und windet so gut wie nicht. Was will man mehr.
Ende der Welt
 
 
Gestern wollten wir hier den hauseigenen Gletscher Martial besuchen. Aber wie so häufig, hier ist immer noch Nebensaison und der Sessellift befindet sich noch im Sommerschlaf. Also wieder runter, 30 km weiter gefahren bis zum Parque Nacional Tierra del Fuego. Hier gibt es bezaubernde Landschaften, den kalten Regenwald und abgenagte Wälder und das Ende der Ruta 3. Die Ruta 3 führt von Buenes Aires bis bis hier her und ist 3079 km lang. Auf dieser Straße sind wir viel gefahren.
Fin ruta 3
 
Vor vielen Jahren hat ein findiger Kaufmann eine Biberzucht hier auf der Insel eröffnet, mit dem Erfolg, dass die Tiere alle abgehauen sind und sich in den Wäldern niedergelassen haben. Die Biber haben hier keine natürlichen Feinde, deshalb haben sie sich rasend vermehrt und nagen nun wirklich die Wurzeln von den Wäldern ab.
 Heute Morgen machten wir mal wieder eine Bootsfahrt im Beagle-Kanal, raus zu den Seelöwen- und Komeranfelsen, vorbei am Leuchtturm.
  
Beagle-Kanal
 
 
 
Auf einer kleiner Insel verfolgten wir die Spuren der Indegenos Yamana. Und nun ist schreiben und ausruhen angesagt. Morgen wollen wir uns wieder auf den Weg nach Norden machen – mit komplettem „Grenzspiel“. Aber das kennen wir ja nun schon und es wird für uns ein leichtes Spiel sein.

 Sonntag, 05.12.

Gestern waren wir am tiefsten Punkt der südlichen und westlichen Hemisphäre. Bei Puerto San Julian gibt es die Senke Gran Bajo de San Julian, diese liegt 105 m unter dem Meeresspiegel. Hier gehen mechanischen Uhren 24 Sekunden langsamer am Tag. Anschließend sind wir den ganzen Tag Richtung Süden gefahren und am Abend nach Chile eingereist. Den ganzen Tag über hatten wir sehr starken Gegenwind, mit bis 130 km/h. Teilweise sind wir nur noch mit 80 km/h gefahren, damit der Spritverbrauch sich in Grenzen hielt. Wenn man über die Route nach Feuerland möchte, muss man über Chile fahren. Das bedeutet Schlange stehen in Argentinien bei der Ausreise und Schlange stehen in Chile bei der Einreise.

     
Stehplatz auf der Fähre
 
Heute sind wir mit der Fähre übergesetzt und auf Feuerland – Tierra del Fuego gelandet. In Chile fuhren wir 3 Stunden über eine sehr schlechte Piste mit riesigen Schlaglöchern und starkem Wellblech. Und das alles auf nasser Piste. Der „G“ ist nun mit einer 2 cm dicken Dreckschicht überzogen. Danach mussten wir wieder in Chile ausreisen – Schlange stehen - und in Argentinien wieder einreisen. Und dann passierte es: in der Schlange bei der Einreise nach Argentinien stellten wir fest, dass der Fahrzeugschein fehlt. Eine wilde Suche beginnt. Nix gefunden. Also wieder 15 km zurück zur chilenischen Grenzen, hier suchen nix gefunden. Wir entschieden uns mit einer Kopie des Fahrzeugscheines nach Argentinien einzureisen. Am Schalter schaute ich mich neugierig um und dachte, schau die Argentinier kennen auch deutsche KFZ-Scheine. Beim näheren hinsehen bemerkte ich, das ist unser Schein. Somit haben wir auch das Abenteuer Schein verloren- suchen – wiederfinden gut überstanden.
 
 
Das erste Etappenziel ist fast erreicht. Wir übernachten an einem See 100 km nordöstlich von Ushuaia. Morgen werden wir unser südlichstes Ziel erreichen. Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt, danach kommen nur noch eine kleine Insel und dann der Südpol.

Übernachtung mit Panoramablick

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