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Dienstag, 11.12.2012

Von Uyuni aus ging es dann immer weiter nach Norden. Zuerst bis Oruno. Dies ist eine sehr laute große Stadt, die haben wir am anderen Morgen schnell wieder verlassen.

Am Montag sind wir im Nationalpark Sajama angekommen. In diesem Park gibt es den höchsten Berg Boliviens mit stolzen 6.542 m und viele Geysire auf ca. 4.600 m. Leider können die Dorfbewohner die Energiequellen, deren Wasser teilweise wirklich kochend ist, nicht nutzen. Es gibt in keinem Haus Heizung und kein Warmwasser.

     

In dem Dorf Sajama haben wir übernachtet. In einem Zimmer ohne Heizung und fast kein Wasser, warmes sowieso nicht. Hier auf 4.400 m Höhe ist es nachts sehr kalt, so um den Gefrierpunkt. Die Leute laufen auch bei diesen eisigen Temperaturen ohne Strümpfe rum. Ich habe 4 verschiedene Pullis und Westen an, die Frauen hier tragen 5 Röcke übereinander. Dies war unsere kälteste und höchste Übernachtung.

Zurzeit ist es meist morgens schön Wetter, dann kommen starke Gewitter mit viel Regen oder auch Hagel auf. Das bedeutet für uns unsere Besichtigung des Nationalparks beschränkt sich auf den Vormittag und frühen Nachmittag.

     

Heute sind wir ein paar Kilometer weiter zum Dorf Tomarapi gefahren. Auf dem Weg dahin besuchten wir den höchsten Quenuawald Bolivien (4.400 m bis ca. 5.000 m) und badeten auf 4.500 m in einer warmen Thermalquelle.

In diesem Dorf gibt es ein Hotel Albergue Ecoturistico mit Heizung, Warmwasser und einer Dusche, da haben wir uns sofort eingebucht und die Heizung angeworfen. Hier in den Dörfern gibt es kein Internet aber Handy-Verbindung.

Übrigens bevor wir uns auf den Weg zum Nationalpark machten haben wir uns natürlich noch mit Essen, Wasser und Rotwein eingedeckt. Bei eisiger Kälte im Zimmer öffneten wir den Rotwein und siehe da: der Korken ist nur halbe vorhanden, die andere Hälfte fehlt und in der Flasche war kein Wein sondern irgendein roter Saft, undefinierbar.

 

Samstag, 08.12.2012

Bevor wir uns gestern auf die große Reise nach Uyuni machten, haben wir noch kurz getankt und wieder unsere 3 Kanister vollgemacht. Die Überraschung an der Tankstelle war groß. Einheimischen bezahlen 3 BS (ca. 0,30 Euro) der brave Tourist berappt das 3 fache und bezahlt 9,25 BS. Außerdem wurde gleich hinter der Straße Straßenzoll kassiert. Dies haben wir aber schon vor Tupiza getan und haben versucht den Preis so gering wie möglich zu halten. Dies hatte wohl zur Folge, dass wir nun die Schotterstraße nehmen mussten und für 200 Km ca. 7 Stunden benötigten. Laut Reiseführer soll es seit 2010 eine neue, geteerte Straße von Tupiza  nach Uyuni geben.

Auf der Strecke mussten wir mal wieder einen Pass mit 4.000 Höhenmetern überwinden. Teilweise geht es so steil rauf, dass man nur im 1 Gang fahren kann, auf der anderen Seite geht es dann logischerweise genau so steil hinunter. Auf dieser Talfahrt sind uns dann die Bremsen heiß gelaufen, das bedeutet unser Auto hatte keinerlei Bremskraft und wir kamen nur mit der Handbremse zum Stehen. Wir legten eine Zwangspause ein und schütteten unser restliches Wasser über die Bremsen. Dann ging die Fahrt sehr vorsichtig, langsam und immer im niedrigen Gang weiter. Schuld an der ganzen Misere ist wohl die alte Bremsflüssigkeit.

Wir verbrachten unsere 1. Nacht in Uyuni auf 3.670 m ohne Probleme. Unsere Akklimatisierung hat wohl voll hingehauen.

Heute Morgen sind wir dann als erstes zum Mechaniker gefahren und wollten die Bremsflüssigkeit wechseln. Der Mechaniker lachte nur und meinte es wäre ganz normal, dass in den Bergen bei der Talfahrt die Bremsen heiß werden, unsere Bremse ist super und ein Wechsel der Flüssigkeit wäre nicht nötig.

Unser Tagesausflug heute bestand aus einem Besuch des Solar Uyuni. Der See besteht nur aus Salz und es wird Salz abgebaut für Industrie, Haushalt und seit ca. 2 Jahren wird aus dem Salz Boran und Lithium gewonnen. Dies ist ein sehr zukunftsträchtiger Industriezweig. Leider konnten wir den Salzsee heute nicht befahren, da die Strecken nicht gut zu sehen sind und es geregnet hat. Somit besteht akute Einbruchgefahr. Also sind wir nur bis an den Rand gefahren und haben uns dann zu Fuß auf den Salar gemacht. Wir besichtigten noch kurz ein Hotel, das nur aus Salz besteht à Wände, Tische, Rezeption, der Boden ist voll mit Salz usw.

           

 

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Gestern haben wir die Höhenschraube nochmals angezogen und sind bis Humahuaca (3.000 m Höhe) gefahren. Von dort unternahmen wir einen kleinen Ausflug in das Dörfchen Iruya. Das liegt in den Bergen in einem Flusstal auf ca. 2.800 m Höhe und genau 73 Km von Humahuaca weg. Um dahin zu kommen brauchten wir ca. 3 Stunden, denn 56 Km sind Schotterstraße und man muss über einen Pass mit 4.000 m Höhe. Wer kein eigenes Auto hat, kann bequem diese Strecke auch mit dem öffentlichen Bus zurücklegen. Diese fährt die Bergstrecken schneller wie jeder Geländewagen.

Heute Morgen haben wir uns früh auf den Weg zur bolivianischen Grenze gemacht. Nach einer Stunde Wartezeit sind wir dann in der quirligen Grenzstadt Villazon angekommen. Während unserer Wartezeit haben wir die Bolivianer beobachtet, die mit so was Ähnlichem wie eine Schubkarre, voll beladen mit Ware über die Grenze gehen. Diese Menschen laden auf der argentinischen Seite die Landung von LWKs ab und bringen diese zu Fuß über die Grenze. Das alles sieht ziemlich unwirklich aus, so ungefähr wie Ameisenrennen. Die LKWs fahren leer über die Grenze nach Bolivien. Dort wird der LKW wieder beladen. Der Trick: Handgepäck muss nicht verzollt werden.  

 

Heute sind wir bis Tupiza gekommen (3.000 m Höhe), hier schließen wir unsere Akklimatisierung ab. Morgen fahren wir an den Salar Uyuni. Dort wird für Akkus und Batterien Lithium abgebaut. Außerdem soll es ganze Hotels aus Salz geben. Übrigens soll dies die größte Salzfläche weltweit sein.

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