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Unser Mercedes G280

2005 haben wir eine Reise nach Libyen geplant, da es hier auch Sehenswürdigkeiten abseits befestigter Straßen zu erkunden gibt, sollte es ein Geländewagen werden. Nach mehrwöchiger Suche war ein Mercedes G280  unser Favorit. Vorbesitzer war ein Pferdedoktor, der den Wagen nach seinen Anforderungen umgebaut hat.

Für unsere erste Tour musste der G so umgebaut werden, dass Gepäck, Proviant,  Wasser und auch der nötige Sprit mitgenommen werden konnte. Des weiteren beinhaltete das Lastenheft Schlafplätze für zwei Personen, sowie einen Sitzplatz für eine Begleitperson, damals konnte Libyen nur mit einem persönlichen Führer bereist werden.   Zudem sollte noch ein zweiter Ersatzreifen im Innenraum mitgenommen werden können.

Nach mehrtägiger Planung und Beschaffung des nötigen Materials konnte mit dem Ausbau begonnen werden, so entstand eine fest installierte ebene Liegefläche mit einer umklappbaren Sitzfläche, sowie einer Kochstelle, bestehend aus einem zweiflammigen Gasherd, der mit ein paar Handgriffen auch als Außen Küche verwendet werden kann. 

                      

Für eine angenehme Wärme musste noch eine Standheizung eingebaut werden, was sich in der Vollwüste dann auch ausgezahlt hat, hier sinken die Temperaturen im Winter Richtung Gefrierpunkt.

Der G hat sich durch seine lange Übersetzung als sehr geeignet für die Dünen gezeigt, hier kann mit der Geländeuntersetzung und dem Allradantrieb genügend Schwung aufgenommen werden, damit der nächste Sandberg bezwungen werden kann. Das ganze wird allerdings auch mit einem sehr guten Treibstoffumsatz belohnt, der Rekord war in dem Dünengebiet der Mandara-Seen, hier hat er sich für die Strecke von 100km gute 40 l Benzin genehmigt, was bei den damaligen Spritpreisen von 10 Cent allerdings nicht so tragisch war.

            

Damit das Fahrzeug auch in Europa günstig bewegt werden kann, wurde es auf Autogasbetrieb umgerüstet, durch die Venturi Anlage war ein Gasverbrauch von 20 l bei zurückhaltender Fahrweise möglich. So folgten dann Reisen nach Spanien, Finnland, Portugal, Slowenien, Tunesien und schließlich Südamerika. Für diese Tour musst noch der Zylinderkopf überholt werden, bedingt durch den Gasbetrieb haben sich die Ventilsitze der Auslassventile gesetzt, das Einstellen war nicht mehr möglich, also Zylinderkopf runter, gehärtete Ventilsitzringe eingebaut und das ganze wieder montieren.

            

In Südamerika ist Autogas nicht verbreitet, deshalb haben wir den Tank wieder ausgebaut. Auf der Fahrt nach Hamburg mit Benzinbetrieb haben wir dann leider einen Verbrauch von über 25 l feststellen müssen, bevor wir das Auto an die Fährgesellschaft der Grimaldi-Linie übergeben haben, wurde es bei einem  Hamburger Bosch Dienst nochmals gecheckt. Hier wurde unter anderem die Einstellung der KA-Jetronik als fehlerhaft diagnostiziert, die in Frage kommenden Ersatzteile haben wir dann im Flieger nach Buenos Aires mitgenommen.   Der Warmlaufregler wurde in der kleinen Stadt Balcarce, dem Geburtsort des fünfmaligen Formel 1 Siegers Manuel Fangio, von einem Bosch Dienst gewechselt, dies hat leider auch nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt.

Während der Reise durch Paraguay und Brasilien habe ich, bewaffnet mit einem Benzindruckmessgerät, selbst Versuche unternommen, den Durst des G etwas zu reduzieren, der Systemdruck war in Ordnung, allerdings hat der Steuerdruck völlig falsche Werte angezeigt, auch ein Rücktausch des Warmlaufreglers hat keine Veränderung ergeben.  Am letzten Tag in Uruguay habe ich noch einen Versuch unternommen den Fehler zu beheben. An dem Regler gibt es zwei Luftanschlüsse, die über eine Membran den Steuerdruck regulieren, ein Schlauch kommt vom Saugrohr, hier liegt je nach Fahrzustand Unterdruck an, der andere Anschluss ist Umgebungsdruck.

            

Das Vertauschen der Schläuche hat nun endlich zu dem richtigen Steuerdruck geführt!!!!  was dies am Benzinverbrauch ausmacht, werden wir auf unserer  nächsten Reise von Uruguay, Argentinien über Bolivien nach Peru feststellen können.

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